Wandern in Kärnten ist ein Genuss für die Seele und den Körper. Eine besondere Beziehung zur Natur versprechen hier sogenannte Slow Trails in Sichtweite von sechs der schönsten Kärntner Seen und ein Entschleunigungs-Programm, dass den Kopf frei macht sowie die Seele und den Geist beflügelt und nachhaltig die Gelassenheit fördert. Slow Trails sind die perfekten Beispiele für die Einzigartigkeit der Kärntner Berg- und Seen-Landschaft.
Was ist ein Slow Trail?
Viele lieben es an und in der Nähe von Seeufern zu spazieren. Die räumliche Weite, die durch die Wasseroberfläche entsteht, am Horizont die Bergkulisse, die sich in unterschiedlichen Höhen und Formen präsentiert, das sanfte Plätschern der Wellen, der Duft von Fauna und Flora schafft eine Atmosphäre auf dem Kurzwanderweg, die zugleich entspannt und inspiriert.
- Slow Trails sind maximal zehn Kilometer lang und haben nicht mehr als 300 Höhenmeter.
- Auf keinen Kurzwanderweg ist man länger als drei Stunden unterwegs.
- Baden geht dabei überall – ob mit einer erfrischenden Abkühlung für die Waden im prickelnden Nass der Seen oder gar Barfuß über weiche Moospolster beim Waldbaden.
- Sie sind für den Besucher gut sichtbar mit dem einheitlichen Symbol zweier Bootspanten gekennzeichnet. Unterwegs sorgen noch Sitzbänke, Plattformen und Hängematten im gleichen Designstil für verlockende Unterbrechungen.
Slow Trails am Millstätter See
- Einer der beiden Slow Trails am Millstätter See hat eine lange Tradition als Weg mit besonderen Qualitäten. Der 2,6 km lange Ausflug durch das geheimnisvolle Mirnock-Moor, das auch Heimat der Sage vom Mirnock-Riesen und dessen unglücklicher Liebe zu einer Fischertochter ist, endet oben am Mirnock. Seit Generationen zieht es die Einheimischen hinauf auf den Berg zu faszinierenden Aussichten und romantischen Sonnenuntergängen, zur Zeit zu zweit.
- Auch auf dem Zwergsee Slow Trail sind die Berührungen zwischen See und Bergen zum Greifen nah. Er führt durch schattenspendende Kastanien- und Kiefernwälder, inmitten derer an schönster Stelle eine Waldbühne den Blick auf die Jugendstilvillen am Seeufer öffnet.
Slow Trail Kurzwanderweg am Wörthersee
Dieser bietet auf 7,1 km Länge mit der Römerschlucht, dem einsamen Forstsee und der Veldener Aussicht einen idealen Logenplatz mit Blick in die gleichnamige Bucht. Der Kurzwanderweg ist ideal mit der Schifffahrt am Wörthersee zu kombinieren.
Weitere Kurzwanderwege im Überblick:
- Einen der schönsten Aussichtsplätze Südkärntens hat der Slow Trail am Klopeiner See zu bieten. Der 3,5 km lange Weg führt vom Westufer sanft hinauf zum Kitzelberg und hat eine neue, eindrucksvolle Aussichtsplattform zum Ziel.
- Ein Kultur- und Naturerlebnis bietet der Slow Trail am Ossiacher See vom Steinhaus in Steindorf auf 7,1 km hinein in das fast mystische Bleistätter Moor, durch archaische Moorlandschaften vorbei an unberührten Uferpassagen und begleitet vom Blick auf den bewaldeten Bergzug der Ossiacher Tauern und die Gerlitzen Alpe. Alternativ ist die Variante des Slow Trails nach Ossiach in Kombination mit der Ossiacher See Schifffahrt möglich.
- Auf 7,7 km führt und verführt der Uferweg am Weissensee mit einsamen Buchten und Ruheplätzen, begleitet von der Kulisse der stolzen Lienzer Dolomiten. Er ist wahlweise von Neusach/Techendorf zum Ostufer oder in umgekehrter Richtung zu begehen und mit dem Genussfloß oder dem umweltfreundlichen Linienschiff „MS Alpenperle“ kombinierbar.
- Durch den zweitgrößten Schilfgürtel Österreichs führt der 5,8 km lange Slow Trail am Pressegger See, eingerahmt von den Gailtaler- und Karnischen Alpen. Wanderer entdecken hier in der einzigartigen Vegetation mit bis zu drei Meter hohem Schilf, Teichrosen und Tannenwedeln seltene Exemplare aus Flora und Fauna, wie etwa die gelbgrüne Orchideenart „Glanzstendel“ oder besondere Libellen-Arten.
- Die Slow Trails am Weissensee und Pressegger See werden im Laufe des Sommers fertig gestellt.