Die Veranstaltung Klanglicht in Graz präsentiert vom 24. bis 26. Oktober 2024 eine Vielzahl von audiovisuellen Installationen, die den Themen Träume, Realität, Unterbewusstsein und Wahrnehmung nachgehen. Hier findest du eine detaillierte Übersicht über die 15 „Points of Interests“ des Festivals:
1. EINDER / surface
Der niederländische Begriff „Einder“ steht für den Horizont, die Grenze zwischen Himmel und Erde, und wird hier als Metapher für den Übergang zwischen Realität und Fantasie genutzt. Der Künstler Boris Acket erschafft eine große, bewegende, leuchtende Welle, die in den Betrachtern verschiedene Assoziationen und Gefühle weckt. Diese Installation wird von einer Klangkulisse aus organischen und synthetischen Tönen begleitet. Es handelt sich um ein poetisches Werk, das die Besucher einlädt, ihre eigenen Illusionen und Eindrücke zu reflektieren.
- Ort: Schlossbergbühne Kasematten
2. SOT GLAS
Diese Installation von Ana Shametaj und Giuditta Vendrame führt die Besucher in ein sensibles Labyrinth aus physischen und sprachlichen Eindrücken. Der Weg führt durch den Grazer Schlossberg und weiter in die Stallbastei. Traumhafte Schwerelosigkeit und kollektive Erfahrungen stehen im Mittelpunkt dieser Installation. Ursprünglich wurde sie bei der Biennale in Venedig gezeigt und für Klanglicht 2024 um Schlaflieder in verschiedenen Sprachen erweitert.
- Ort: Graz Museum
3. CONSTELLATIONS
Die Arbeit von Detlef Hartung und Georg Trenz schafft eine visuelle Verbindung zwischen Himmel und Erde. Die Festungsmauer unterhalb des Graz Museums wird zu einem Ort, an dem Licht und Sprache die Wahrnehmung der Besucher leiten. Diese Schnittstelle zwischen Himmel und Erde soll den Betrachtern einen einzigartigen Orientierungspunkt bieten.
- Ort: Graz Museum Festungsmauer
4. REVERSE
Yann Nguema spielt mit der Architektur des Grazer Uhrturms, indem er die Struktur in einer fließenden, sich ständig verändernden Choreografie darstellt. Die Installation lädt in eine traumähnliche Welt ein, in der Fraktale komplexe, leuchtende Bilder erzeugen. Mit technischer Raffinesse und ästhetischer Eleganz verbindet Nguema Wissenschaft, Design und Poesie zu einem visuell beeindruckenden Erlebnis.
- Ort: Uhrturm
5. SPEKTRUM
Designstudierende der FH Joanneum verwandeln die Antoniuskirche in eine immersive Licht- und Klangwelt. Diese Installation erforscht die Vielfalt und die Bandbreite von Gefühlen, Farben, Bewegungen und Bedeutungen. Die Werke, die von Studierenden der Disziplinen Sound, Media und Interaction Design erschaffen wurden, bieten eine intensive Sinneserfahrung.
- Ort: Antoniuskirche
6. REM
Gudrun Barenbrock und die Komponisten Sebastian Gramss und Klaus Osterwald setzen sich in dieser Installation mit dem Prozess des Träumens auseinander. Sie kombinieren Fotos, Videos und Töne, um den menschlichen Schlaf und das Aufarbeiten von Erinnerungen zu erforschen. Die Projektion wird durch eine Komposition ergänzt, die sowohl harmonisch als auch kontrastreich ist. Ein Text von Valerie Fritsch, gelesen von Schauspielern, rundet das Werk ab.
- Ort: Schauspielhaus
7. FLORA
„Flora“ ist eine interaktive Installation, bei der Besucher mithilfe eines Touchpads komplexe, abstrakte Formen erschaffen. Diese visuellen Effekte basieren auf Sinuswellen, die der Algorithmus zu dynamischen Animationen verarbeitet. Die Darstellung ändert sich je nach Interaktion und spiegelt so die Persönlichkeiten der Betrachter wider.
- Ort: Schauspielhaus Fassade
8. VISUAL PIANO
Laurenz Theinert erschafft im Grazer Dom eine visuelle und musikalische Erfahrung. Bewegte Lichtskulpturen weiten den Raum und erzeugen ein Gefühl von Grenzenlosigkeit. Diese Lichtinstallationen werden von verschiedenen Organisten musikalisch begleitet, darunter Christian Iwan und Melissa Dermastia, deren Musik frei interpretierbar ist und sich harmonisch mit den visuellen Eindrücken verbindet.
- Ort: Grazer Dom
9. UNVEILED
OchoReSotto zeigt eine Projektion an der Fassade der Grazer Oper, die mit der Wahrnehmung von Realität spielt. Solide Bilder zerfallen und setzen sich neu zusammen, was die Vielfalt der menschlichen Gefühle und die Fluidität der Realität betont. Die Musik von Wolfgang Lehmann begleitet diese visuelle Darstellung und intensiviert die Botschaft.
- Ort: Oper Graz Fassade
10. LUMIÈRE SONORE
Diese Performance von Anna-Eva Berge und Fabrice Leroux kombiniert Licht, Nebel und Tanz zu einem immersiven Erlebnis, das die Grenzen zwischen Materiellem und Immateriellem auflöst. Die Aufführung lädt dazu ein, sich von der Realität zu lösen und in eine sinnliche Welt abzutauchen.
- Ort: Oper Graz
11. OHNE TITEL (FRAGEN PROJEKTION)
Das renommierte Schweizer Künstler-Duo Fischli & Weiss zeigt eine Projektion von rund 1400 Fragen an der Wand des Next Liberty Theaters. Diese Fragen berühren existenzielle und banale Themen, die das menschliche Denken in den Grenzbereichen des Bewusstseins anregen. Es handelt sich um ein bedeutendes Werk der Gegenwartskunst, das zum Nachdenken anregt.
- Ort: Next Liberty
12. MUSEUM OF THE MOON
Der britische Künstler Luke Jerram bringt seine Mondinstallation in die Grazer Stadtpfarrkirche. Diese Skulptur zeigt den Mond mit einem Durchmesser von sechs Metern, wobei jedes Detail der Mondoberfläche präzise nachgebildet ist. Begleitet wird die Installation von einer Sound-Komposition, die Töne der Apollo-Missionen und klassische Musik miteinander vereint.
- Ort: Stadtpfarrkirche
13. UNGEHEUER
Hartung und Trenz beschäftigen sich in dieser Installation mit den Kontrasten von Vernunft und Unvernunft. Sie beleuchten, wie Schlaf und Traum Ungeheuer erschaffen, und nutzen die Architektur des Joanneumsviertels, um Licht und Typografie zu verwenden und den Raum in eine Art Unterwelt zu verwandeln.
- Ort: Universalmuseum Joanneum
14. OM
Das Dom im Berg wird zu einem spirituellen Ort der Entschleunigung und der Ruhe. MO, zusammen mit dem Musiker Markus „Seismo“ Graf, schafft eine audiovisuelle Installation, die ohne klare Grenzen existiert und die Besucher in einen meditativen Zustand versetzt. Es handelt sich um eine Reise der Sinne, die von den Klängen des Ambisonic-Soundsystems begleitet wird.
- Ort: Dom im Berg
15. YOUNG MASTERS EXHIBITION
Diese Ausstellung zeigt verschiedene Werke junger Künstler, die sich mit Träumen und der Beziehung des Menschen zur Umwelt auseinandersetzen. Die Künstler arbeiten mit Licht, Klang und Skulpturen, um eine traumhafte Atmosphäre zu schaffen und dabei die Zerbrechlichkeit der Beziehung zwischen Mensch und Natur zu thematisieren. Höhepunkte sind u. a. die Installation „Bodies inside each other“ und „Rain of Change“, die die Wahrnehmung der Besucher durch Licht, Klang und Spiegelungen verändern.
- Ort: Diverse Standorte
9 der insgesamt 13 Standorte wie auch die 4 „Points of Interest“ sind für alle Besucher:innen frei zugänglich. Bei vier Locations jedoch ist der Zugang nur für jene Gäste möglich, die KLANGLICHT durch den Kauf eines Festivalpasses unterstützen. Der Festivalpass gewährt darüber hinaus freie Fahrt zu KLANGLICHT am Veranstaltungstag im gesamten Verkehrsverbund Steiermark und ein exklusives Festivalbändchen.