Im Herbst beginnt das grüne Gold der Steiermark zu fließen. Bauern ernten unzählige reife Kürbisse von den Äckern, trocknen die Frucht und pressen diese anschließend zum hochwertigen Kürbiskernöl aus der Steiermark.
Wie wichtig der richtige Zeitpunkt für die Kürbisernte ist, erklärt Kürbisbauer Josef Majczan. Einerseits muss der Kürbisbauer möglichst lange abwarten um die Kerne ausreifen zu lassen, andererseits sind die Kürbisse gerade jetzt sehr empfindlich. Ist das Wetter zu feucht, verfaulen die Kürbisse von unten. Bei zu viel Sonne bekommt das Rohprodukt für das nussige Kürbiskernöl ebenfalls Flecken. Laut Majczan hat auch der Klimawandel Einfluss auf die Kürbisernte, denn vor 30 Jahren fing die Ernte kaum vor dem 20. September an. Heute beginnen die Kürbisbauern schon Mitte August um das grüne Gold der Steiermark zu gewinnen.
Kürbiskernöl als geschützte regionale Köstlichkeit
Das von der EU geschützte Steirische Kürbiskernöl wird mit einer sogenannten Stempelpresse gewonnen. Früher wurde zur Kürbiskernöl-Gewinnung die sogenannte Ölkuh eingesetzt. Am Hof von Kürbisbauer Majczan kann man beim Schaupressen noch eine alte Methode mit dieser bewundern. Die massive Holzvorrichtung, in der der Brei aus gerösteten, gemahlenen Kernen und Wasser durch das Aufeinanderpressen spezieller Holzeinsätze ausgepresst wurde, zeigt wie anstrengend die Kernölproduktion in der Steiermark früher war. Beim Schaupressen darf eine Verkostung vom grünen Gold der Steiermark nicht fehlen. Gerade bei so einer Gelegenheit kann man wirklich frisches Kürbiskernöl kosten.
Weitere Informationen, Rezepte und Tipps zum Kernöl: www.steirische-spezialitaeten.at/kulinarik/steirisches-kuerbiskernoel-gga.html
Grünes Gold der Steiermark mit Schmankerl kombinieren
Kürbiskernöl passt zu vielen steirischen Gerichten. Ein Klassiker ist natürlich die Kernöl-Eierspeise. Wer dieses kulinarische Schmankerl in Graz probieren möchte, beim kommenden Aufsteirern in Graz bietet sich die Gelegenheit dazu! Bei Veranstaltungen wie dem „mund.art“-Genussherbst der Region Bad Radkersburg in der Südoststeiermark kommt das Kürbiskernöl mit herbstlichen Schmankerln wie der Käferbohne und Kren in kreativen Variationen auf den Tisch. 14 Wirte bieten jeweils drei besondere „mund.art“-Gerichte und drei regionale Weinempfehlungen an.
Eine hervorragende Gelegenheit um das Schlemmen durch die Kulinarik in der Südsteiermark mit Bewegung verbinden. Egal ob Weinwandern durch die hügelige Landschaft von Klöch und Tieschen, eine Radtour durch die Murauen rund um Halbenrain oder ein Bummel durch die Gässchen von Bad Radkersburg (Mehr dazu unter www.badradkersburg.at/badradkersburg/). Überall in der Region locken Buschenschänken zur Verkostung. Entspannung bietet als i-Tüpfelchen das besondere Thermalwasser der Parktherme Bad Radkersburg.
Titelbild: Fotocredit Majczan