Nach Abwägung aller Möglichkeiten kam der Landesvorstandes des Steirischen Bauernbundes am 23. September zum Schluss, dass der Bauernbundball 2021 wegen der strengen Gesetzmäßigkeiten nicht stattfinden kann. Damit wird der mit 16.000 Besuchern größte Ball Europas zum zweiten Mal in seiner 72-jährigen Geschichte nicht stattfinden, denn 1986 fiel der Ball den einzigartigen Schneemassen in Graz zum Opfer.
Bauernbund-Landesobmann Landesrat Hans Seitinger:
Aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen ist die Abwicklung des Bauernbundballes in der gewohnten Form nicht möglich und wir haben als Bauernbund eine politische aber auch gesellschaftliche Verantwortung. Der Schutz der Ballbesucher vor einer möglichen Ansteckung mit dem Corona-Virus kann aus jetziger Sicht nicht sichergestellt werden. Wir wissen, dass diese Absage auch immense wirtschaftliche Einbußen in vielen Branchen nach sich ziehen wird, zumal der Ball mit einem Gesamtumsatz von rund fünf Millionen Euro, von den Trachtenanbietern über die Gastronomie und Beherbergung bis zur Taxibranche, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist, aber die Corona-Umstände lassen uns keine andere Wahl.
Bauernbund-Direktor Franz Tonner, Chef-Organisator des Balles:
Die Corona-Krise hat die Musikbranche besonders hart getroffen und jetzt fällt auch der Bauernbundball aus, der rund 30 Musikgruppen und Künstlern Auftritte ermöglicht. Wir werden uns besonders Bemühen, für 2022 einen fulminanten Ball zu organisieren, bei dem möglichst viele Gruppen in den Genuss des Ballauftrittes kommen werden.
Da beim Bauernbundball die heimische Kulinarik im Mittelpunkt steht, und somit eine gute Werbeplattform für die Produkte der heimischen Bäuerinnen und Bauern darstellt, plant der Steirische Bauernbund eine Genuss- und Kulinarikveranstaltung für Frühjahr oder Sommer 2021, je nach Entwicklung der Corona-Pandemie. Bei dieser Veranstaltung sollen die umfangreichen Leistungen der Bäuerinnen und Bauern einem breiten Publikum präsentiert werden und nicht nur die bäuerliche Handarbeit, sondern auch die kulinarischen Spezialitäten in voller Breite gezeigt und zum Genießen angeboten werden. „Damit wollen wir nicht nur zeigen, dass die steirische Bauernschaft einen wichtigen Teil unserer Lebensqualität darstellt, sondern auch die Bedeutung der regionalen Wertschöpfung und die Versorgungssicherheit in Krisenzeiten zum Ausdruck gebracht wird“, so Seitinger abschließend.