Seit 13. August führt die Polizei und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres verstärkte gesundheitspolizeiliche Kontrollen am Brenner durch. Dadurch soll verhindert werden, dass Balkan-Rückkehrer über Tirol ausweichen und Kontrollen an den Grenzübergängen im Burgenland, der Steiermark und Kärnten umgehen.
Die Basis für diese Entscheidung bildet insbesondere auch die aktuelle Entwicklung bei den Coronavirus-Infektionen. Allein in den letzten Tagen wurden in Tirol zumindest 20 positive Coronavirus-Testungen verzeichnet, die im Zuge des seitens der Behörden umgehend eingeleiteten Contact-Tracings in direktem oder indirektem Zusammenhang mit einem Kroatien-Aufenthalt stehen. Der Großteil dieser positiv getesteten Personen hielt sich selbst in Kroatien auf, einige wenige Fälle gehen auf einen Kontakt und folglich einer Ansteckung mit Kroatien-Rückkehrer zurück.
Insgesamt waren teilweise bis zu 50 Prozent der in den letzten Wochen registrierten Neuinfektionen in ganz Österreich mit ReiserückkehrerInnen aus Risikoländern am Balkan verknüpft.
Die Eindämmung der Corona-Pandemie bedarf der engen Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsbehörden und der Polizei. Gemeinsame Kontrollen an den Grenzen sind daher eine wichtige Maßnahme, um die Zahl der Infektionen gering zu halten.
so Innenminister Karl Nehammer.
Foto: Land Tirol / Gerhard Berger