Die Ferien stehen vor der Tür, und viele Hundehalter wollen ihren Urlaub in Österreich verbringen und ihre Hunde mitnehmen. Wir geben Tipps für Herrchen und Frauchen, wie sie ihre Auszeit nicht nur für sich, sondern auch für ihre Hunde entspannend gestalten können.
Wanderurlaub mit Hund in Österreich
Wanderurlaube sind prinzipiell eine sehr gute Idee für Hundehalter. Natur, viele neue und interessante Gerüche, und das alles gemeinsam mit ihren Menschen – was könnte für Hunde schöner sein? Allerdings gilt es für einen Wanderurlaub einiges zu beachten:
Natürlich muss man Rücksicht auf das Alter, die Gesundheit und Kondition des Hundes nehmen. Wie fit der eigene Hund ist und wie umfangreich die Wanderungen ausfallen können, können nur die Halter selbst entscheiden. Gerade bei längeren Wanderungen sollte man aber in jedem Fall Pausen einplanen.
Vergessen Sie nicht, Napf, Trinkwasser und eventuell Proviant mitzunehmen. Praktisch ist auch ein Handtuch zum Abtrocknen, wenn der Hund schwimmen war und Sie anschließend ein Gasthaus oder eine Hütte aufsuchen wollen.
so Veronika Weissenböck von der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN.
Achtung bei Kuhherden beim Wandern mit Hund
Am besten, man klärt schon vor der Wanderung ab, ob sie über Weiden mit Kühen führt und sucht gegebenenfalls nach alternativen Routen. Das gilt umso mehr, wenn Hunde mit von der Partie sind, wie auch zahlreiche Zwischenfälle in den letzten Jahren leider gezeigt haben.
Hunde stellen natürliche Feinde für Rinder dar und können deren angeborenes Abwehrverhalten auslösen, sodass eine ursprünglich friedfertige Kuhherde bedrohlich reagieren kann. Stößt man tatsächlich einmal unerwartet auf Rinder auf der Alm, sind Hunde unbedingt anzuleinen und ein großer Bogen um die Herde zu machen, um Zwischenfällen vorzubeugen.
so Weissenböck. Die Leinenpflicht ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt, deshalb sollte man sich über die entsprechenden Bestimmungen vorab erkundigen.
Mit Hund am See eine schöne Zeit verbringen
Viele Hunde lieben Wasser! Für Badeurlaube mit Hund sind auch Seen in der heimischen Natur empfehlenswert. Allerdings ist es auch hier ratsam, sich vorab zu informieren, an welchen Plätzen Hunde erlaubt sind. In der Nebensaison findet man viel leichter einen Strand, an dem auch Hunde ins Wasser dürfen.
Manche Hunde wollen auch bei hohen Temperaturen absolut nicht ins Wasser.
Zwingen Sie Ihren Hund aber nicht dazu, wenn er Scheu vor dem Baden hat, sondern versuchen Sie, ihm durch andere Mittel Kühlung zu verschaffen. Bringen Sie ihn in den Schatten und duschen Sie seine Beine von unten nach oben behutsam mit kaltem Wasser ab. Außerdem hilft es, ihm ein kaltes und feuchtes Tuch aufzulegen oder ihm ein durchnässtes T-Shirt anzuziehen.
so der Rat von der Tierexpertin. Tipps bei wasserscheuen Hunde findest du auf planethund.com.
Auf andere Badegäste, besonders auf Kinder, muss selbstverständlich Rücksicht genommen werden. Kinder laufen gern herum, was beim Hund den Jagdtrieb auslösen oder ihn auch erschrecken kann. Und natürlich gehört es zum guten Ton, darauf zu achten, dass der eigene Hund den anderen Badegästen nicht zu nahe kommt oder gar über andere Badetücher geht.
Hitze tut den Tieren nicht gut
- Auch Hunde können einen Sonnenstich und sogar einen Sonnenbrand bekommen.
- Es ist daher besser, vor allem die Mittagshitze im Freien bzw. die pralle Sonne mit dem Hund zu meiden.
Unterkunft: In vielen Hotels und Pensionen sind Hunde willkommen
Bevor man bucht, sollte man zur Sicherheit aber unbedingt nachfragen, ob der Hund erwünscht ist. Manchmal muss für Hunde auch extra bezahlt werden. Mittlerweile gibt es allerdings auch eine Vielzahl an Urlaubsunterkünften in Österreich, die sich auf Ferien mit dem Hund spezialisiert haben.
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Wichtiges zur Autofahrt in den Urlaub
Die meisten Hundehalter nehmen ihre Lieblinge im Auto mit in den Urlaub. Wenn man aber keine Klimaanlage hat, sollten längere Fahrten mit Hunden ausschließlich in die Morgen- und Abendstunden gelegt werden, wo die Außentemperaturen noch geringer sind. In der Hitze kann ein Verkehrsstau sehr schnell zu einer Gefahr für Hunde werden, da Hunde Hitze anders als Menschen verarbeiten. Lasse den Hund niemals allein im Auto, auch nicht für wenige Minuten!
Die Innentemperatur eines Autos erhitzt in kürzester Zeit bei einer Außentemperatur von 24 Grad Celsius auf über 40 Grad Celsius an. Diese enorme Hitze kann sehr schnell lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen. Auch ein Schattenplatz heizt sich schnell auf und so kann ein Auto zur tödlichen Falle für den Hund werden.
Darüber hinaus ist es für Hundehalter wichtig über das Kraftfahrzeuggesetz Bescheid zu wissen. Diese schreibt vor, dass ein Tier ausnahmslos richtig gesichert gehört, ansonsten drohen Geldstrafen, die in der Praxis schnell einmal 100 Euro und mehr ausmachen können. Dafür vorgesehen sind Hundetransportboxen, Anschnallgurte oder auch Reisenetze. Beim Anschnallgurt ist darauf zu achten, dass ein entsprechendes Brustgeschirr verwendet wird.
- Der ARBÖ empfiehlt an dieser Stelle eine Metall-Transportbox, die als sicherstes Transportmittel gilt.
- Dabei ist auf die richtige Größe zu achten. Sie sollte dem Hund, im Falle eines Aufpralls, wenig Raum zum Schleudern lassen, jedoch genug Platz zum Bewegen.
- Die Hundebox soll mit Gurten befestigt werden und um zusätzlich das Risiko zu minimieren, kann man diese im Kofferraumboden verankern.
Für die Fahrt ausreichend Wasser für den Hund mitführen und für den Auslauf genügend Pausen einplanen. Längstens nach drei Stunden Autofahrt sollte eine längere Pause eingelegt werden.