Nach der positiven Entwicklung der Infektionszahlen sind Brauchtumsfeuer in der Steiermark wieder möglich. Sie ist eine Ausnahme, die seit vielen Jahren die Tradition von Brauchtumsfeuer ermöglicht: Eine Verordnung des Landes, die das Verbrennen von biogenem Material bei Oster- und Sonnwendfeuern erlaubt. Damit steht dem Sonnwendfeuer 2020 nichts im Wege. Die geltenden Abstandsregelungen müssen aber unbedingt eingehalten werden.
Zum Schutz der Steirerinnen und Steirer und im speziellen der Feuerwehrmänner und -frauen waren Brauchtumsfeuer während der Corona-Krise nicht erlaubt.
Während der Corona-Krise wurde diese Ausnahme für das Brauchtum zum Schutz der Bevölkerung und unserer Feuerwehrmänner und -frauen aufgehoben. Es war wichtig, dass wir das Infektionsrisiko für sie gering halten.
erklärt die zuständige Landesrätin Ursula Lackner. Wirft man einen Blick auf die Feuerwehreinsätze in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag erkennt man klar: die Maßnahme hat Wirkung gezeigt.
Worauf beim Brauchtumsfeuer achten?
- Brauchtumsfeuer bringen ein erhöhtes Brandrisiko mit sich.
- Stehen dem Entzünden eines Brauchtumsfeuers Verbote aus einschlägig bekannten Verordnungen entgegen?
- Einhaltung der Mindestabstände zu Energieversorgungsanlagen, Straßen, Gebäuden oder Baumgruppen: Diese betragen bei Energieversorgungsanlagen und Betriebsanlagen mit leicht entzündlichen oder explosionsgefährdeten Gütern mindestens 100 Meter, zu Straßen mindestens 50 Meter, zu Gebäuden mindestens 50 Meter und mindestens 40 Meter zu Baumbeständen wie Wäldern oder Baumgruppen.
- Auswahl eines gesicherten Standorts, um die mögliche Gefahr einer Brandausbreitung entsprechend zu minimieren: Beim Entzünden der Brauchtumsfeuer auf die Gefahr von Waldbränden achten.
- Landesleitzentrale Florian Steiermark vor dem Entzünden als auch bei Beendigung des Brauchtumsfeuers unter der Feuerwehr-Notrufnummer 122 verständigen: Das hilft der Feuerwehr unnötige Fehlalarmierungen zu vermeiden oder im Ernstfall rasche Hilfe an den richtigen Ort zu bringen.
- Im angehäuften Material nisten sich oft Igel oder andere Tiere ein. Im Feuer würden Tiere qualvoll umkommen. Mit einfachen Schritten, wie dem Wenden der Materialhaufen, können Tierleben gerettet werden.
Foto © Land Steiermark/Purgstaller