Zum Start in die neue Sommersaison haben sich bereits tausende WienerInnen bei sommerlichen Temperaturen auf der Donauinsel eingefunden. Die Wiener Donauinsel zählt heute zu einer der beliebtesten Freizeitziele in der österreichischen Bundeshauptstadt. Was liegt also näher, als eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten in fast der Mitte von Wien zu verbringen!
Grillen auf der Donauinsel
Bei Grillfans ist die Donauinsel besonders beliebt. Sie bietet zwei frei verfügbare Grillzonen und 15 fix ausgestattete Holzkohle-Grillplätze gegen Reservierung. Für einen reibungslosen Ablauf in den Grillzonen sorgen elf muttersprachliche GrillplatzmeisterInnen. Diese kontrollieren den Grill-Bereich auf Sauberkeit und richtige Entsorgung von Abfall und geben Tipps für sicheres Grillen. So ist es wichtig zu wissen, dass auf der Donauinsel nirgends ein Bodenfeuer entzündet werden darf.
Die Holzkohlegrillplätze können nach Reservierung und der Entrichtung einer Reservierungsgebühr von 10 Euro genutzt werden. Wer keinen fixen Einzelgrillplatz mehr vorfindet, kann seinen eigenen Holzkohlengrill in einer der zwei Grillzonen auf der Donauinsel aufstellen. Deren Nutzung im Bereich Brigittenauer Bucht und Steinspornbrücke ist kostenfrei und jederzeit ohne Anmeldung möglich. Hinweis: Grill, Holzkohle und Zubehör müssen selbst mitgebracht werden.
Grillplatz-Reservierung könnten kostenpflichtig online oder über das Grilltelefon 01/4000-96496 getätigt werden. Diese kostet pro Reservierung 10 Euro (Schulklassen ausgenommen). Die Reservierungsbestätigung (E-Mail) muss unbedingt zum Grillen mitgenommen werden!
Baden und Schwimmen: Eintauchen in das kühle Nass der Donau
Die Donauinsel ist über Wien hinaus als Bademöglichkeit bekannt und besonders in einer Großstadt wie Wien, wird diese Möglichkeit an heißen Sommertagen gerne genutzt um der erhitzten Wiener Stadtluft zu entkommen. Wer gerne ins kühle Nass der Neuen Donau eintauchen möchte, wird Freude mit den vielen Badepontons und Wasserzugängen mit Stiegen haben. Diese wurden im Laufe der Jahre ergänzt und verbessert. Für Kinder gibt es Platz fürs sichere Plantschen – am Familienbadestrand bei der U6-Station Neue Donau. In diesem Badebereich ist die Uferzone mit flachem Wasser durch vorgelagerte Inseln geschützt.
Der Wasserspielplatz auf 5000 Quadratmeter ist einer der Attraktionen der Donauinsel. Er bietet ungehemmten und ungefährdeten Wasserspaß für Kinder jeden Alters. Diese können dort spielen, lernen, erleben und vor allem nach Herzenslust plantschen. Natürlich auch in Pfützen springen, spritzen und mit Wasser in jeder Form experimentieren. Neue Uferbereiche werden beim Wasserspielplatz von den jungen Badenden aus Matsch geformt, Bäche gestaut und umgeleitet. Darüber hinaus kann auch jeder zum Kapitän des eigenen Schiffes werden.
Rund 50 Schwimmpotons im Wasser erhöhen den Komfort für die Badegäste. Neben gastronomischen Betrieben finden sich auch kostenpflichtige Einrichtungen wie z. B. Radverleih, Wasserschilift, Ruderzentrum und Bootsverleih. Im Norden und im Süden der Insel sowie am linken Hochwasserschutzdamm befinden sich zwei der größten, in unmittelbarer Nähe einer Großstadt gelegenen FKK-Badebereiche.
Hotspot CopaBeach
Neuer Hotspot an der Neuen Donau ist der CopaBeach auf dem Areal der ehemaligen Copa Cagrana. Das Freizeitareal bei der Reichsbrücke gegenüber der Donauinsel wird schrittweise neu belebt. Es erstreckt sich auf insgesamt rund 4 Hektar mit einem 300 Meter langen Uferbereich zur Neuen Donau. Seit 2015 wurden Zonen für Sport, Entspannung und Gastronomie geschaffen.
Fixe Bauwerke und neue Gastronomie-Angebote folgen in den nächsten Bauabschnitten in den kommenden Jahren. Der erste Abschnitt mit großzügigen Grün- und Freiflächen ohne Konsumationspflicht, begrünter Sitzarena sowie moderner Gastronomie wurde im Juni 2018 fertiggestellt. Insgesamt wurden 13.000 Quadratmeter zwischen dem Ausgang der U1-Donauinsel bis zum bereits bestehenden griechisch-mexikanischen Lokal neu gestaltet. Highlight ist die Cagrana Beach Event Arena, eine begrünte Freiluftarena mit Sitzflächen und einer schönen Liegewiese.
Saubere Toiletten auf der Donauinsel
Die Sauberkeit und Hygiene auf der Donauinsel wurde weiter ausgebaut – Zahlreiche WC-Anlagen wurden saniert. Im Rot-Blauen Design sind die Toiletten nicht zu übersehen und bieten hohe Qualität. Sie sind geruchslos und mit einer Innenausstattung aus Edelstahl und zwei getrennten WC-Anlagen (für Männer und Frauen). Die Sanitäranlagen sind leicht zu säubern, strapazierfähig und robust gegen Vandalen-Akte. In der Hauptsaison werden die WC-Anlagen auf der Donauinsel drei Mal täglich gereinigt.
135 km langes Wegenetz für Läufer, Radfahrer und Skater
Bei der Gestaltung der Donauinsel wurde großes Augenmerk auf die Schaffung frei zugänglicher Sport- und Erholungsmöglichkeiten gelegt. Neben unzähligen Badebuchten an den 42 km langen Ufern findet sich ein ausgedehntes, rund 135 km langes Wegenetz für LäuferInnen, RadfahrerInnen und SkaterInnen. Es gibt Liege- und Spielwiesen, Sportplätze und eigene Plätze für Beachvolleyball.
Hundebadezone auf der Donauinsel
Auf der Donauinsel gibt es auch gut gekennzeichnete Hundebadestrände um das friedliche Miteinander von Mensch und Hunden auch auf der Insel zu fördern. Ein Hundebadeplatz liegt zwischen der Nordbrücke und der Floridsdorfer Brücke direkt am Ufer der Donau und gehört mit seinen circa 14.000 Quadratmetern zu den größten Hundebadezonen in Wien. Am besten mit dem Auto zur Floridsdorfer Brücke fahren und beim Parkplatz Donauinsel parken. Von dort geht es circa 200 Meter donauseitig stromaufwärts.
Seit April 2009 gibt es einen anderen attraktiven Hundebadeplatz zwischen der Stadlauer Ostbahnbrücke und der Praterbrücke – am linken Ufer der Neuen Donau zwischen Kilometer L 8,7 und L 9,1 und wird von Hunden und Herrchen und Frauchen sehr gut angenommen.
Alternative Naturbadegewässer in Wien
Umgeben vom Grün der Donau-Auen sind sie der ideale Ort, um sich in der Millionenstadt Wien zu erfrischen, zu entspannen oder einfach die Seele baumeln zu lassen. Die Naturbadeplätze der Lobau gehören zu den schönsten Badeplätzen in Wien.
- Die Panozzalacke ist ideal zum Schwimmen für Kinder. Das Wasser ist nicht besonders tief und die weitläufige Spiel- und Liegewiese bietet Platz zum Verweilen und Austoben.
- Idyllisch inmitten des Auwalds findet sich die Dechantlacke. Das Gewässer mit seiner kleinen Insel wird besonders gerne von Nacktbadenden frequentiert.
Schwimmen im Donau-Oder-Kanal, der von den Wienerinnen und Wienern aufgrund seines klaren Wassers besonders geschätzt wird. Er besteht aus vier Abschnitten, von denen zwei zum Baden freigegeben sind.
- Der Donau-Oder-Kanal II, von Auwald umgeben, lockt am Nordende mit einer Liegewiese.
- Von Kleingärten umrandet, ist der Donau-Oder-Kanal III. Sein südlicher Teil ist jedoch frei zugänglich und bietet die Möglichkeit zum Sonnenbaden.
- Schotterufer mit angrenzender Naturwiese finden Naturbegeisterte bei der Stadlerfurt am Rande der Lobau.
Zufahrt zu den Naturbadeplätzen in der Oberen Lobau
- Dechantlacke: Raffineriestraße zum Biberhaufenweg in den Dechantweg, Parkplatz beim Nationalparkhaus, ca. 5 min Fußweg entlang dem Dechantweg
- Panozzalacke: Raffineriestraße bis zur Lobgrundstraße und dann gleich links zum Parkplatz, 5 min Fußweg
- Donau-Oder-Kanal: Über Großenzersdorf, die Lobaustraße bis zum Ende. Zweierkanal zehn Minuten Fußmarsch Richtung Süden, Dreierkanal fünf Minuten Richtung Osten.
- Stadlerfurt: Über Groß-Enzersdorf, entlang der Badgasse
Wildtiere schwimmen in Naturbadegewässern mit
Für die meisten Erholungssuchenden unsichtbar, tummeln sich im Bereich der Naturbadeplätze unzählige kleine und größere Wildtiere. Sie sind die Baumeister und Erhalter dieser von den Erholungssuchenden begehrten Oasen. Da ist es naheliegend, sie bei der Arbeit nicht zu stören und respektvoll Abstand zu halten. Aus Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt im Nationalpark Donau-Auen sind deshalb in der Oberen Lobau nur einige Bereiche zum Baden freigegeben.
Regelmäßige Kontrollen der Badewasserqualität in Wien
Die Qualität der Naturgewässer wird von der MA 39 – Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt im Auftrag des Forstamts der Stadt Wien regelmäßig überprüft. Im Zuge einer Wasserentnahme werden Sichttiefe, pH-Wert und Sauerstoffsättigung gemessen. Eine bakteriologische Untersuchung im Labor gibt Restklarheit über die Wasserqualität.
Wissenswertes: Donauinsel als Hochwasserschutz
Die vor 30 Jahren fertiggestellte, 21 Kilometer lange und rund 4 km2 große Donauinsel ist ein wichtiger Teil des Wiener Hochwasserschutzes, und bewahrt die Stadt seit drei Jahrzehnten vor fatalen Überschwemmungen. Sie entstand aus dem Aushubmaterial des Entlastungsgerinnes – der Neuen Donau. Von 1972 bis 1988 wurden 38 Millionen Kubikmeter Aushubmaterial bewegt und zwei Millionen Kubikmeter Wasserbausteine zur Sicherung der Sohle und Böschungen verwendet. Zwischen dem Entlastungsgerinne und dem Hauptstrom entstand die Donauinsel quasi als Nebenprodukt durch Aufschüttungen des Aushubmaterials.
Die Neue Donau dient bei Hochwasser als Entlastungskanal für die Donau und schützt so die Stadt Wien seit drei Jahrzehnten vor Überflutungen. Drei Wehranlagen in der Neuen Donau – Einlaufbauwerk, Wehr 1 und Wehr 2 – dienen der Steuerung des Durchflusses bei Hochwasser und der Regelung des Wasserspiegels, wenn kein Hochwasser vorherrscht.
Wien wurde immer wieder von verheerenden Hochwasserereignissen heimgesucht. Vor der ersten Donauregulierung Ende des 19. Jahrhunderts war die Donau in viele Haupt- und Nebenarme verzweigt. Auf dem jetzigen Terrain der Neuen Donau und der Donauinsel befand sich eine Aulandschaft. Im Jahr 1868 fiel die Entscheidung zur Begradigung der Donau. Von 1870 bis 1875 wurde die Donau durch den „Durchstich“ begradigt. Ein 450 Meter breites Überschwemmungsgebiet und ein Hochwasserschutzdamm am linken und rechten Ufer sollten Wien vor Hochwasser schützen. Nachfolgende Hochwasserereignisse zeigten aber bald die Grenzen dieser Hochwasserschutzeinrichtungen auf. Doch erst nach dem verheerenden Hochwasser des Jahres 1954 entstand ein neuer Donau-Regulierungsplan. Nachdem andere Varianten wie eine Erhöhung der Dämme oder eine Vergrößerung des Donau-Flussbettes ausgeschlossen worden waren, fiel im Jahr 1969 der Grundsatzbeschluss der Stadt Wien für das Projekt „Verbesserter Donauhochwasserschutz Wien“ und damit für den Bau des Entlastungsgerinnes, der Neuen Donau.
Titelfoto: MA 45